Städtebauliche Kriminalprävention
Weniger Straftaten, mehr Sicherheit
Keine Beleuchtung und schlecht einsehbar: Dieses Wartehaus entspricht nicht den Richtlinien der städtebaulichen Kriminalprävention
© noxmox, fotolia
Dunkle Fußgängerunterführungen, kaum einsehbare Bushaltestellen oder schlecht beleuchtete Parkplätze: Solche „Angst-Räume“ begünstigen Straftaten, denn mögliche Täter sind hier weitestgehend unbeobachtet. An dieser Stelle setzt die städtebauliche Kriminalprävention an. Durch bauliche und gestalterische Maßnahmen will man Tatgelegenheiten im öffentlichen Raum reduzieren und das subjektive Sicherheitsgefühl der sich dort aufhaltenden Menschen verbessern – mit Erfolg, wie sich an dem Beispiel einer Bonner Schule zeigt.
Gelegenheit macht Diebe
Wer in den Jahren 2007 und 2008 sein Auto auf dem Parkplatz der Freien Waldorfschule in Bonn-Tannenbusch abstellte, tat das nicht ohne ein mulmiges Gefühl. Denn zu der Zeit wurden hier regelmäßig Autos aufgebrochen – und das sogar am helllichten Tage. Innerhalb der beiden Jahre ereigneten sich im Umkreis der Schule insgesamt 55 Fälle von Diebstahl an oder aus Kraftfahrzeugen. Ein klarer Fall für Detlev Schürmann. Der Kriminalhauptkommissar war bis 2013 für den Fachbereich städtebauliche Kriminalprävention bei der Polizei in Bonn zuständig. „Die Schule hat daraufhin die Initiative ergriffen und sich an uns gewendet, um sich beraten zu lassen. Also haben wir uns dort gründlich umgesehen, um die Ursache für das Problem zu erkennen und eine Lösung zu finden“, erinnert sich Schürmann. Bei der Begehung des Schulgeländes wurde unter anderem deutlich, dass die Parkplätze aufgrund wuchernder Büsche und Hecken auch im Hellen für Passanten und Anwohner nur bedingt einsehbar sind. Zudem konnte festgestellt werden, dass die Beleuchtung der Gebäude, des Geländes und der umliegenden Straßen bei Dunkelheit unzureichend ist.
Erkenntnis durch Analyse
Vor allem an Orten, an denen die Kriminalitätsrate hoch ist, übernimmt die Polizei eine entscheidende Rolle bei der Analyse der Situation, wie Schürmann erklärt: „Die Polizei verfügt über das Detailwissen zu einer Straftat: Wo liegt der Tatort, wann war der Tatzeitpunkt, was ist erbeutet worden? Diese Informationen lassen Rückschlüsse darauf zu, was den Tatort für den Täter attraktiv gemacht hat, wie zum Beispiel ein geringes Entdeckungsrisiko wegen Uneinsehbarkeit oder gute Fluchtmöglichkeiten.“ Nur wenn man die Antworten auf diese Fragen kennt, kann man die entscheidenden Schlüsse ziehen und Empfehlungen aussprechen. Dazu gehören zum einen gestalterische Aspekte, aber auch Maßnahmen zur Verhaltensprävention für potentiell betroffene Bürgerinnen und Bürger. „Sollen Bauvorhaben vor dem Hintergrund einer städtebaulichen Kriminalprävention umgesetzt werden, stellt die Polizei die Erkenntnisse zur Verfügung“, so Schürmann. Dieses Wissen hat der Bonner Experte in zahlreichen Vorträgen an Verantwortliche von Kommunen, Wohnungsbaugesellschaften und des öffentlichen Personenverkehrs sowie Architekten und Stadtplaner weitergegeben. Hinzu kam die Fortbildung für die polizeiliche Sachbearbeitung über die Möglichkeiten und Instrumente städtebaulicher Kriminalprävention. Heute ist er im Auftrag des Ministeriums für Inneres und Kommunales in Nordrhein-Westfalen als Kriminologe und Polizeiwissenschaftler für die Stiftung „Deutsches Forum für Kriminalprävention (DFK)" tätig, Arbeitsschwerpunkt: Urbane Sicherheit.
Kurztipps
Mit diesen Tipps sind Sie für Ihren nächsten Flug gut gerüstet:
So erkennen Sie Marken- oder Produktfälschungen:
Diese Sicherungsmaßnahmen machen Sinn.
So sollten Sie sich in Bezug auf Vorsorge- oder Bankvollmachten...
Darauf sollten Sie achten, wenn Sie Ihren Rechner und Ihre...
Darauf sollten Sie achten, wenn Sie Gewalt gegen pflegebedürftige...
So schützen Sie sich im Urlaub vor Trickbetrügern und anderen Ganoven.
So kommen Sie sicher und rücksichtsvoll durch den Stadtverkehr.
Darauf sollten Sie achten, wenn Sie in der kalten Jahreszeit trotz...
Darauf sollten Sie achten, wenn Sie im Herbst und Winter in Gebieten...
Darauf sollten Sie achten, wenn Sie als älterer Mensch Auto fahren.
Darauf sollten Sie achten, wenn Sie auf eine Wanderung gehen möchten.
Darauf sollten Sie achten, um am Telefon nicht auf Betrüger...
Darauf sollten Sie achten, wenn Sie im Urlaub mobile Geräte nutzen.
Darauf sollten Sie achten, wenn Sie einen abgeschlossenen Kaufvertrag...
Darauf sollten Sie achten, wenn Sie online bezahlen möchten.
Darauf sollten Sie achten, wenn Sie in der Wintersportsaison auf der...
Darauf sollten Sie achten, wenn Sie von Spam-Mails in Ihrem...
So schützen Sie sich vor Taschendieben und kommen sicher ans Ziel.
So können Sie sich vor Taschendiebstahl schützen.
So verhindern Sie, dass der Einkauf nicht mit Frust endet.
Darauf sollten Sie bei der Passworterstellung achten.
Das sollten Sie beachten, wenn Sie Urlaubsandenken erwerben.
Darauf sollten Sie achten, wenn Sie Arzneimittel online bestellen.
Darauf sollten Sie achten, bevor Sie mit dem E-Fahrrad losfahren.
So können Autofahrer das Unfallrisiko reduzieren.
Das sollten Sie beachten, wenn Sie Apps herunterladen und nutzen.
So sind Sie für den Ernstfall richtig vorbereitet.
So erschweren Sie Fahrraddieben ihr Vorhaben.
Weitere Infos für Senioren
Keine Rabatte mehr möglich
Immer mehr Menschen nutzen die Möglichkeit, Medikamente über das Internet zu bestellen. Der Versandhandel von...[mehr erfahren]
Wie Autofahrer reagieren sollten
Sofort anhalten oder noch bis zum nächsten Parkplatz fahren? – So reagieren Autofahrer korrekt, wenn sie von der...[mehr erfahren]
Die Hersteller sind in der Pflicht
Die so genannten Smart- oder Hybrid-TVs werden immer beliebter. Mit ihnen kann man direkt über das Fernsehen ins...[mehr erfahren]
Zehn Jahre Polizei-dein-Partner.de
Wir feiern ein Jubiläum! Polizei-dein-partner.de, das Internetangebot der Gewerkschaft der Polizei (GdP) zum Thema...[mehr erfahren]
Versandapotheken sind auch in Deutschland schon sehr aktiv
Der Internethandel mit gefälschten Medikamenten blüht – Schätzungen gehen davon aus, dass jedes zweite über das...[mehr erfahren]